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Erfolgreicher Auftakt für grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Naturbrandmanagement
Am Dienstag, dem 24. Juni, fand in der Risk Factory Limburg-Noord in Venlo das Auftaktsymposium des Interreg-Projekts Natu(u)rbrandmanagement statt. An dem Symposium nahmen über siebzig niederländische und deutsche Fachleute aus den Bereichen Feuerwehr, Naturverwaltung und Krisenmanagement teil. Ziel war es, Wissen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und gemeinsam Schritte für einen besseren Brandschutz in acht Naturgebieten entlang der deutsch-niederländischen Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Nord-Limburg zu unternehmen.
Beginn einer mehrjährigen Zusammenarbeit
Das Symposium wurde vom Leadpartner Veiligheidsregio Limburg-Noord (Sicherheitsregion Limburg-Nord) in Zusammenarbeit mit einem der sieben weiteren Projektpartner, dem Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen, organisiert. Die Veranstaltung symbolisiert den Beginn einer mehrjährigen Zusammenarbeit zwischen niederländischen und deutschen Organisationen. Ziel des Projekts ist es, den Brandschutz zu verbessern, das Risiko von Naturbränden zu verringern und besser in der Lage zu sein, diese zu bekämpfen. „Gerade Naturbrände machen nicht an Landesgrenzen halt. Durch das Bündeln unserer Kräfte und unseres Fachwissens erhöhen wir unsere Schlagkraft und können wir voneinander lernen. Die Energie und Offenheit während des Symposiums haben die große Bereitschaft zur Zusammenarbeit gezeigt, die diesen Auftakt zu einem Erfolg gemacht hat“ so Sraar Theeuwen, Projektleiter von Natu(u)rbrandmanagement.
Keynotes beleuchten gemeinsame Herausforderungen
Nach der Begrüßung und der Vorstellung des Projekts gaben vier Keynote-Speaker wertvolle Einblicke aus ihrer jeweiligen Praxis. Dabei wurden sowohl die Unterschiede als auch die gemeinsamen Herausforderungen zwischen den Niederlanden und Deutschland deutlich. Die Referenten waren: Edwin Kok (Koordinator der Taskforce Naturbrände bei der niederländischen Feuerwehr), Uwe Becker (Referatsleiter & Leiter der Nationalen Arbeitsgruppe Waldbrandschutz beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe), Tiemen Brouwer (niederländischer Landeskoordinator Naturbrände im Auftrag der Landbewirtschaftungsorganisationen) und Hartwig Dolgner (Waldbrandexperte bei Wald und Holz Nordrhein-Westfalen).
Workshops und Wissensaustausch
Am Nachmittag besuchten die Teilnehmer interaktive Workshops zum Thema Naturbrandbekämpfung und -prävention sowie die Rolle von Naturverwaltern, Grundstückseigentümern und Feuerwehr in diesem Zusammenhang teil. Die gemeinsamen Diskussionen und der Erfahrungsaustausch lieferten wertvolle Erkenntnisse für die weitere Gestaltung des Projekts. Außerdem erhielten die Teilnehmer eine Führung durch die Risk
Factory, wo im Rahmen des Projekts auch das Lernmodul für Schüler zum Thema Naturbrand weiterentwickelt wird.
Gemeinsam stark gegen Naturbrände
Mit diesem Projekt schließen sich die Veiligheidsregio Limburg-Noord sowie Naturverwalter, Feuerwehren und Gemeinden beider Länder zusammen, um Natur und Menschen besser vor der zunehmenden Bedrohung durch Naturbrände zu schützen. Wichtigste Ziele des Projekts „Natu(u)rbrandmanagement“ sind unter anderem:
- Experimente mit (nassen) Stopplinien in der Natur
- Maßnahmen in Naturgebieten, z.B. Waldumwandlung und Wasserentnahmestellen
- Organisation deutsch-niederländischer Übungen, um sich gegenseitig und die jeweiligen Prozesse besser kennenzulernen
- Entwicklung eines Lernmoduls zum Thema Naturbrandrisiko für Schüler
- Entwicklung einer digitalen Bildungsplattform für Naturbetreuer und Feuerwehr
Das Projekt Natu(u)rbrandmanagement wird im Rahmen des Interreg VI A Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und von der Europäischen Union, dem MWIKE NRW und der Provinz Limburg mitfinanziert.
Weitere Informationen zum Projekt und zum Fortgang finden Sie auf der neuen Projektwebsite: www.nabram.eu.