Mittlerweile arbeiten sechs Unternehmen aus der Gemeinde Niederkrüchten im Rahmen einer „Schulpartnerschaft“ zusammen mit der Janusz-Korczak-Realschule, die über Standorte in Waldniel und Niederkrüchten verfügt. Schulpartnerschaften sind ein von der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein ins Leben gerufenes Format, in dem Unternehmen und Schulen unterschiedliche Arten der Zusammenarbeit vereinbaren – immer mit dem Ziel, Schülerinnen und Schüler optimal auf die Zeit nach der Schule vorzubereiten und gleichzeitig Nachwuchskräfte in der Region zu halten. 

Seit rund zwei Jahren wirbt die Niederkrüchtener Wirtschaftsförderung aktiv bei Unternehmen für diese Zusammenarbeit mit der weiterführenden Schule vor Ort: „In Absprache mit der Industrie- und Handelskammer übernehmen wir außerdem deren Funktion bei allen Nicht-IHK-Unternehmen, um das Konzept für alle zu öffnen. So wollen wir die Kooperation in unserer Gemeinde noch breiter aufstellen und Unternehmen mit Schülerinnen und Schülern auf ganz unterschiedlichen Wegen zusammenbringen“, erklärt Wirtschaftsförderer Frank Grusen das Ziel von Gemeinde, IHK und Realschule.

Am Donnerstag konnte die nächste Schulpartnerschaft abgeschlossen werden: Mit der DISA Deutschland GmbH, Teil der weltweit agierenden DISA International, arbeitet ein Unternehmen künftig eng mit der Realschule zusammen, dessen Geschäftstätigkeit nicht alltäglich ist. So bietet das Unternehmen innovative Lösungen im Spezialtiefbau und in der professionellen Taucherei an. Dazu gehören Unterwasserschweißen und –betonarbeiten aber auch Unterwasserinspektionen, Konstruktionsunterstützung und spezialisierte Reparaturen. Kunden des Unternehmens sind beispielsweise Baufirmen, Energieversorger und Wasserwirtschaftsverbände. Natürlich fallen jenseits der Unterwasserarbeiten auch zahlreiche Arbeiten in der Verwaltung, sprich im Büro an. Gerade hierfür sucht das Unternehmen immer wieder Nachwuchskräfte und hofft dahingehend auf die Zusammenarbeit mit der Schule: „Wir wollen Besichtigungen anbieten, Praktika und uns in der Berufsorientierung engagieren. So können wir den Schülerinnen und Schülern zeigen, welche spannenden Jobs gleich vor der eigenen Haustür auf sie warten und hoffen, die oder den einen oder anderen für unser Unternehmen begeistern zu können“, so General Manager Christopher Tennes.

Gabriele Götze, die die Schulpartnerschaften von Seiten der IHK betreut und die stellvertretende Schulleiterin Evelin Stäbler freuen sich über das stetige Wachstum der teilnehmenden Unternehmen: „Je breiter das Berufsangebot der Betriebe hier vor Ort ist und je mehr wir den Schülerinnen und Schülern zeigen können, desto besser sind sie zum Ende der Schulzeit auf das Berufsleben vorbereitet. Gleichzeitig unterstützen wir gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung so die Betriebe vor Ort auf der Suche nach geeigneten Nachwuchskräften.“